Die ersten 3 Runden der 2. Bundesliga Mitte wurden vom 11. bis 13. Oktober in Linz ausgetragen, gemeinsam mit der 1. Bundesliga und der 1. Frauen-Bundesliga. Daher waren an diesen drei Tagen fast 200 SchachsportlerInnen der nationalen und internationalen Elite in Linz vertreten und boten viele interessante und kampfbetonte Partien.
Auch unsere Mannschaft (GM Marko Tratar, IM Mario Schachinger, FM Johann Krebs, CM Jurij Khalakhan, FM Hubert Ebner, FM Stefan Steiner, FM Jernej Skuhala) zeigte sich kämpferisch sehr stark, leider fehlte hin und wieder das nötige Quentchen Glück.
In der 1. Runde traf unsere Mannschaft auf Steyregg, gegen die wir im Vorjahr verloren hatten. Diesmal sah es eigentlich während des Wettkampfes etwas besser aus, aber leider übersah FM Krebs in großer Zeitnot einen klaren Gewinnzug und musste sich dann mit Remis begnügen. Auch FM Skuhala hatte gegen den starken Jugendspieler Stolz zunächst Vorteil, der aber in Zeitnot entglitt und am Ende musste Skuhala dankbar sein, dass sein Gegner das Remisangebot angenommen hat. Da unser Neuzugang GM Tratar mit Schwarz das etwas schlechtere Endspiel gegen den sehr stark spielenden IM Kociscak nicht halten konnte und alle anderen Partien remis ausgingen, war die 2,5:3,5 Niederlage für unsere Mannschaft besiegelt.
In der 2. Runde ging es wieder gegen einen oberösterreichischen Verein, gegen Sauwald. Traditionell ein Verein, gegen den die Matches immer sehr eng sind. Auch diesmal war es so, wobei CM Khalakhan unsere Mannschaft in einer taktisch geprägten Partie sogar rasch in Führung bringen konnte. Nachdem seine Mannschaftskollegen aber ein paar etwas bessere Stellungen doch „nur“ remisieren konnten und sich leider ein Verlust von FM Krebs abzeichnete, schien wieder „nur“ ein Mannschaftsremis möglich. Aber FM Steiner zeigte, dass Läufer und Springer im Endspiel doch stärker als ein Turm sind und damit war der 3,5:2,5 Sieg sichergestellt.
In der 3. Runde wartete die bis dahin noch punktelose Mannschaft von St. Veit. Diese hatte noch eine überraschende Aufstellungsänderung vorgenommen, wodurch sie etwas stärker als in den beiden anderen Runden aufgestellt war. Dennoch lief zunächst alles planmäßig für unsere Mannschaft. In keiner Partie standen wir schlechter, in 2-3 Partien sogar etwas besser. In großer Zeitnot hatte dann aber leider FM Ebner ein „Black-out“ und stellte einzügig eine Figur ein. Statt mit dem Mehrbauern wahrscheinlich zu gewinnen, gab es hier also eine Niederlage. Nachdem drei Partien remis endeten, liefen wir noch immer einem Rückstand nach. FM Steiner nahm auf Brett 6 ein sehr großes Risiko und spielte trotz sehr unklarer Stellung weiter auf Gewinn. Sein Gegner spielte jedoch ebenfalls sehr stark und so wurde die Partie doch remis. Nun kämpfte nur mehr IM Schachinger mit einem Mehrbauern in einem – eigentlich sehr remislich aussehenden – Turmendspiel um den Sieg. Und tatsächlich zeigte er seine große Klasse im Endspiel und konnte seinen IM-Gegner besiegen und zum 3:3 ausgleichen.
Unsere Mannschaft liegt nun mit 3 Matchpunkten und 9 Brettpunkten – also jeweils genau 50% der möglichen Punkte – auf Rang 6 der Tabelle. An der Spitze liegen die beiden Mannschaften Grieskirchen/Schallerbach und Pinggau/Friedberg, die beide ihre drei Spiele gewinnen konnten. Diese beiden Mannschaften werden den Titel und den Aufstieg in die Bundesliga unter sich ausmachen, wobei „Stolperer“ gegen andere Teams nicht ausgeschlossen sind. Auf Rang 3 liegt Sauwald mit 4 Matchpunkten und ab hier beginnt bereits der Abstiegskampf. Wahrscheinlich werden 3 von diesen 10 Mannschaften absteigen müssen, welche 3 ist noch offen. Insbesondere die jungen oberösterreichischen Spieler mit nominell niedrigeren Elozahlen haben in den ersten 3 Runden aufgezeigt.
Fortgesetzt wird die 2. Bundesliga Mitte am 8. November in Taufkirchen an der Pram, also wieder in Oberösterreich. Unsere Mannschaft spielt gegen Nettingsdorf/Traun, Schachfreunde Graz und Gleisdorf – spannende Matches garantiert.
Mehr Informationen zu dieser Liga gibt es auf https://chess-results.com/tnr437797.aspx?lan=0